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Memento-Tag 2022

Im Rahmen des Memento-Tages 2022 haben wir uns in kleiner Gruppe im Rahmen eines Schreibkreises mit der eigenen Endlichkeit auseinandergesetzt. 

Eine meiner Anregungen lautete: "Als Seele bin ich für immer"

Meinen eigenen Text, der dazu entstanden ist, möchte ich hier gerne mit euch teilen.

 

Als Seele bin ich immer

Manchmal fühle ich mich tatsächlich un-endlich. Vielleicht mag man das jetzt als Größenwahn auslegen, aber wenn ich davon ausgehe, dass wir alle Teil des Göttlichen sind, dann stelle ich mir vor, dass es tatsächlich möglich ist, nach dem Tod in ein anderes Bewusstsein zu kommen und auf einer anderen Ebene neu zu erwachen.

Körperlos. Als Seele. 

Ohne Erinnerung an dieses irdische Leben. 

Frei, leicht, schwebend, heimgekehrt.

Eingegangen in die unendliche Weite, aufgetaucht in den Tiefen der Ewigkeit.

Es übersteigt mein menschliches Vorstellungsvermögen, was nach dem Tod passiert. Hinsichtlich meines Körpers ist es klar, doch was die Seele betrifft, werden wir das Geheimnis wohl niemals lüften können.

Verliert der Geist tatsächlich alle Erinnerung?

Weiß die Seele um Geschehnisse dieses Lebens, was merkt sie sich?

Kennt sie Trauer?

Liebe?

Einsamkeit? Sehnsucht?

Ist es denn im irdischen Leben nicht stets die Seele, die sich sehnt? Oder entspringt auch all dieses Sehnen dem Verstand?

(c) Lydia Ruckensteiner

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Kommentare: 2
  • #1

    Anita (Mittwoch, 10 August 2022 10:02)

    Ein schöner Text, Lydia! Er stellt auch Fragen, die mein Nachdenken in Gang setzen.

  • #2

    Elke (Mittwoch, 10 August 2022 11:56)

    Falls jemand auf der Suche nach einem/einer Seelenverwandten ist: Da wir göttlichen Ursprungs sind, wird es immer Gott sein, der uns am besten kennt und uns am nächsten ist. Wenn wir es wollen.